Sonntag, 4. Oktober 2009

Amritsar

Ich war fuer zwei Tage in Amritsar und habe mir dort vor allem zwei Touristattraktionen angesehen. Erstens der Goldene Tempel in Amritsar selbst und anschliessend die Grenzschliessungszeremonie in Attari, ca. 30 km westlich von Amritsar.
Dinge die ich durchaus weiterempfehlen kann!

Der Goldene Tempel ist der heiligste Schrein der Sikhs. (Der Begriff Sikhs ist dem einem oder anderen vielleicht noch ein Begriff, war doch vor ein paar Monaten ein blutiger Uebergriff bei uns in Wien.) Es sind hier alle Touristen herzlich willkommen und vor allem fuer auslaendische Backpacker steht ein eigener Bereich zur Verfuegung in dem man gratis Uebernachten kann und man hat sogar Warm- und Trinkwasser. Das nenn ich mal Service.
Im Goldenen Tempel hat jeder die Moeglichkeit auch zu essen – for free. Es gibt sogar eine eigene Chapati Maschine und riesengrosse Kessel voller Daal und Reis um die angeblich ueber 40 000 Pilger pro Tag zu verpflegen.

Danach am Nachmittag bin ich mit ein paar Backpackern nach Attari gefahren um die Grenzschliessungszeremonie zwischen Indien und Pakistan zu sehen. Es ist wirklich ueberrant dort mit tausenden von indischen Touristen. Die Zeremonie dauert ca. 30 Minuten und ist mit viel Popolismus verbunden. Nach einem kurzen Shake-Hand zwischen pakistanischen und indischen Soldaten werden die Grenzen ueber die Nacht geschlossen und es geht zum Glueck alles friedlich zu ;).
Wie gesagt, es wird ein riesen Event daraus gemacht, und der eigene Nationalstolz wird gestaerkt. Wenn man die Figuren der Soldaten sieht, erinnert es aber eher an einen Zirkus als an eine ernste Zeremonie, und als solches ist es auch glaube ich gedacht. Gut, dass es nicht immer hart auf hart zwischen diesen beiden Laendern abgehen muss.

Tja ansonsten bin ich zum ersten Mal in Indien mit dem Zug gefahren. Und nein keine super AC Klasse mit Ledersitzen mit Massagefunktion, nein plain Second Class, wies der 08/15 Inder halt so macht. Also ich muss sagen, ich haetts mir aerger vorgestellt, ganz im Gegenteil es ist nicht wirklich schlimm. Man hat zwar sehr wenig Platz und ab und zu hat man auch die Chance eine Kakerlake zu toeten (ist aber ganz selten :)). Wenn man sich halbwegs fit fuehlt (d.h. Klo nur fuers pinkeln benutzen muss), und vielleicht nicht mit Gucci Handtasche bzw. Armani Rollkragenpolluver auftaucht kann ich es echt nur empfehlen.

Bin derzeit in Delhi und zwar diesmal nicht im (Elends)viertel Paharganj sondern in Laj Pat Nagar. Und es ist wirklich sehr nett hier. Ganz anders, viel gruener, ruhiger und freundlicher.
Ich wuerde prinzipiell keinem (vor allem der zuvor noch nie in Indien war) Paharganj fuer die ersten Tage empfehlen. Der Kulturschock ist dort einfach zu gross.

Ab morgen bzw. uebermorgen geht es dann nach Rajasthan. Ich hoffe die Hitze dort ist halbwegs ertraeglich. Ach wie ich das angenehme Herbstwetter in Oesterreich vermisse...

2 Kommentare:

  1. hallo kusin! Freut mi immer wieder zu lesen, dass es dir im fernen indien so gut geht. weiterhin viel glück und spaß beim neue-erfahrungen-sammeln!
    wenns in indien orf gibt, dann könntest mi bald in 1,2 oder 3 sehen *ggg*
    alles liebe, katrin

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  2. Hi Matthias,
    mit Spannung verfolge ich dein Blog. Starke Erlebnisse und Fotos! Wir sind stolz auf unseren "Kurzzeit-Auswanderer" und wünschen alles Gute weiterhin!
    Josef K. aus K. ;-)

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