Donnerstag, 19. November 2009

"Whats your country, sah?"

Also viele Touristen habe ich bis jetzt noch nicht hier entdeckt gesehen (im Ganzen 3 Schweizer).
Das mag wohl unter anderem daran liegen, dass gewisse Staaten im Nordosten Indiens einen schlechten Ruf haben. Es gibt insgesamt 7 Nordoststaaten wobei man nur 3 als auslaendischer Tourist wirklich besuchen darf. Fuer den Rest braucht man Permits, da die Sicherheit nicht immer gewaehrleistet werden kann. Darunter faellt leider das Nagaland und Arunchal Pradesh. Letzteres ist wahrscheinlich eines der interessantesten Fleckchen Erde ueberhaupt (wahrscheinlich auch daran weil es vom Tourismus soweit verschont ist). Vielleicht wird es sich in naher Zukunft bessern.

Anyway es war eine gute Entscheidung den Zug hierher zu nehmen, und Assam, Mehalaya und Tripura sind, wenn man Zeit hat, einen Besuch wert.

Guawathi, in Assam, der Verkehrsknotenpunkt zwischen dem Nordosten und dem Rest von Indien, soll angeblich die am zweitmeisten verschmutzte Stadt sein (hinter Varanasi). So arg habe ich es jedoch nicht empfunden, dennoch war ich froh schnell den Jeep nach Sillongh, im Bundesstaat Meghalaya, genommen zu haben.
Waehrend der Fahrt hatten wir leider einen Unfall, aber zum Glueck ist nichts aergers passiert. Unser Fahrer war viel zu schnell dran und hatte einen Crash mit einem Militaertruck.

Shillong ist eine nette Hillstation und man kann es durchaus zwei Tage aushalten. Ich verbrachte einen vollen Tag in Cherrapunjee, ca. 70 km suedlich von Shillong, wo man vor allem die Nohkalikai Wasserfaelle besichtigen kann. Dieses gibt soll angeblich das regenreichste ueberhaupt sein und die Szenerie erinnert ganz an Schottland. In Shillong hatte ich bis jetzt die grindigste Unterkunft ueberhaupt, so grindig dass ich eigentlich gar net weiter drueber nachdenken moechte...

Ich war dann am Ueberlegen was ich als naechstes angehen soll und wollte meinen Trip schon Richtung Kolkata angehen (um von dort dann nach Bangkok zu fliegen) bis sich ploetzlich Gel wieder bei mir gemeldet hat und den Vorschlag Bangladesch eingebracht hatte.
Gemeinsam mit ihrem Freund, James, haben wir dann die 20 Stunden Fahrt mit dem Bus nach Agartala, in Tripura, angetreten und das war mal eine Fahrt. Uns wurde der "Sitz"platz in der Fahrerkabine angeboten, mit 15 anderen, und kanns bis jetzt no net fassen, wie ich nur diese Fahrt ohne jegliche Drogen uebestanden habe. Die Strassen hier sind breit fuer gerade mal einen Truck, d.h. wenn unser Bus ueberholt hat, dann fuhr er natuerlich immer aufs Bankett raus, und jeder Ueberholvorgang ist so richtig ein Adrenalinpush (3-2-1-Bungee). Ueberhaupt auf den Strassen sind nur Trucks unterwegs, Autos koennen sich eben die wenigsten leisten.

Agartala liegt an der Grenze zu Bangladesh und es ist wirklich eine nette Stadt. Also wir sind hier wirklich die einzigen Touristen und es gibt vielleicht mal 3 Gaestehauser und nur einheimischen Restaurants. Juhu Chilli ereits zum Fruehstueck!!!
Wir hatten heute einen Ausflug nach Udaipur, ein wenig Sightseeing und sind dann zum Essen eingeladen worden. Ein Mann bereitet sozusagen ein Trauermahl fuer seine grosse Familie, da ein Bekannter erst kurzlich verstorben war, und es waren bis jetzt die besten indischen Gerichte ueberhaupt. Sweet Curry ist sooo gut!!!

Die Gastfreundlichkeit der Menschen hier ist echt bemerkenswert. Jeder will das Land und den Namen von einem wissen und es scheint ein gegenseitiger Wettbewerb zu sein, wer laenger mit einem Westener sprechen kann. Echt witzig!

Dennoch wenns am Schoensten ist sollte man weiterziehen deshalb besorgen wir uns morgen das Visum fuer Bangladesch und hoffen die ersten Tage gut zu ueberstehen.

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