Montag, 7. Dezember 2009

Do It The Indian Way

So nach ueber 3 ausgebiegen Monaten ist mein Indien Trip zum einem Ende gekommen.
Natuerlich war ich aufmerksam und habe so die Eigenheiten dieser wunderbar anderen Kultur und Mentalitaet bis aufs letzte Detail dokumentiert:

- Autofahren ist extrem. Im Prinzip wird immer gehupt. Wer net hupt verliert. Wenn man auf eine Kreuzung zufaehrt und man hoert kein Hupen, heisst es man hat gute Chance, dass sie frei ist. Natuerlich sollte man selbst net aufs Hupen vergessen. Achja nie eine konstante Geschwindigkeit fahren. Beschleunigen, Bremsen, Beschleunigen, Bremsen, ...
- Gegessen wird mit Haenden, und wie. Mit der rechten Hand den Reis so richtig in mundgerechte Klumpen formen und rein ins Maul. Aber net den ganzen Klumpen, ein wenig Reis sollte wieder aufs Teller zurueckfallen.
- Geheiratet wird so jung wie moeglch. "Indians have no girlfriends, they have a wife", hat mir ein 20 jaehriger Inder mal erzaehlt.
- Toiletten... Aber wenn man genauer nachdenkt, braucht man wirklich kein Klopapier...
- Korrupt sein ist normal, ueberhaupt als Beamter. Ohne Schmiergeld kommt man sowieso nicht in den Genuss eines so "hohen" Amtes. Irgendwie muss man ja das damals geschmierte Geld ja auch wieder zurueckbekommen, oder nicht?
- Kinder, Kinder, Kinder. Ein Paar macht wenigsten soviele Kinder bis so einen Sohnemann hat. Ich habe schon von Familien mit 18 Kindern gehoert... aber vielleicht war es auch nur eine Sage.
- Brueder sind fuer Inder sehr wichtig, deshalb lieber 5 Kinder mehr als zuwenig.
- Autoradio und Fernseher auf Maximallautstaerke, ist aehnlich wie die Handhabung mit Zucker und Salz. Besser zuviel als einfach nur ausreichend.
- Inder singen viel und laut. Das Problem ist, sie glauben wirklich singen zu koennen...
- Indisches Englisch ist manchmal schwer zu verstehen bzw. umgekehrt. Wenn du auf einen Frage ein "Yesss" bekommst, kann das alles moegliche bedeuten nur nicht "Ja".
- Obwohl das Kastensystem offiziell immer unwichtiger wird, merkt man es doch auch als Aussenstaender, dass gewisse Menschen einfach respektloser behandelt werden.
- Cricket wird einfach ueberall gespielt.

Die Boarder Road Organisation, mit ihren Strassenschildern, ist mir echt sympathisch. Meine persoenliche Top 3:
3. "Better To Be Mr Late Than A Late Mister"
2. "Overtaker Beware Of Undertaker"
1. "Go Easy On My Curves"

Anbei noch ein paar Tipps die ich bis jetzt als Traveller so geben kann.
- Kaufe dir einen englischsprachigen Lonely Planet. Kein anderer Reisender kann deutsch, und wenn er vielleicht aus Deutschland oder Oesterreich ist, wird trotzdem in Englisch kommuniziert.
- Kaufe lokale Sachen. Chips, Popcorn, Suessigkeiten werden auch von Strassenverkauefern verkauft. Vielleicht koennen dadurch ein paar Trucks eingespart werden...
- Beim Zimmercheck pruefe die Matratze und lass dir das Bad/WC zeigen. Schau jedoch nie drauf, was so alles unterm Bett so tut.
- Investiere dein Geld in verschiedene Lokale, Restaurants und Shops. Nicht immer zum gleichen Standl gehen.
- Ich steh auf meinen Wasserfilter, du vielleicht auch!
- Nicht zu sehr an den ersten Tagen verzweifeln. Die Reise wird schoen, glaubts mir.
- Ich bin der Meinung das alle Reiseagenturen hier in Indien mit der Mafia zusammenarbeiten. Die sind nur an deiner Kohle interessiert und scheren sich einen Dreck um deinen Trip.
- Das Wichtigste: Plane *NIE* etwas, es kommt sowieso anders. Is zumindest bei mir so ;)!

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